Hallo,

inspiriert durch die Messe in Düsseldorf, möchte ich das Thema Solarpanel auf dem neuen Nugget Custom nochmal hier versuchen zu bündeln. Da ich meine Entscheidung noch recht schnell umsetzen möchte, wäre es nett wenn all die eine Solaranlage auf dem " Neuen " montiert haben hier nochmal Informationen zusammenfügen.

Zunächst war ich gestern bei Westfalia auf dem Messestand, um Informationen bezüglich der Größe und der Verlegung zu bekommen. Mir wurde ein Panel in der maximal Größe 1000 x 500 mm genannt, was man ohne Probleme hinter dem kleinen
Dachfenster montieren könnte. Damit ging ich dann los und wurde eigentlich nur bei der Firma Büttner fündig, die mir ein Solarpanel angeboten haben, das aber gerade mal 60 Watt Leistung hat, aber mit den Abmessungen passen könnte. Ich muss zu meiner Schande gestehen, das ich auch noch gar nicht nachgemessen habe und nun hoffe das der ein oder andere das jetzt aus der eigenen Erfahrung konkretisieren kann. Ich plane durch den Schrank hinten rechts zu gehen und dann irgendwie nach vorne ( entweder unterhalb des Fahrzeugbodens oder im Fahrzeug ). Eigentlich missfällt mir zwei Löcher in das Fahrzeug zu bohren, aber vielleicht habt ihr ja andere Ideen.

Ich freu mich über jeden Tipp und Bilder, an dieser Stelle.

Gruss
Norbert

Hallo Norbert,

ich habe die von dir genannte Lösung bei unserem Nugget vor kurzem realisiert. Eigentlich wollte ich längst eine ausführliche Einbau-Beschreibung auf unsere Seite stellen, doch das wird aber noch ein paar Tage dauern. Hier deshalb erst mal eine kurze Zusammenfassung.

Das Dach des Nugget hat in der Tat seine Tücken. Es ist nämlich stärker gewölbt, als man beim ersten Probemessen realisiert. Ich habe da wirklich einige Zeit auf dem Dach verbracht...

Das Panel: Ich habe mich länger mit dem Thema Leistung der verschiedenen Panele auseinadergesetzt. Interessant fand ich die unterschiedlichen Leistungsangaben bezogen auf die Panelflächen. Da wollen einzelne Hersteller scheinbar das Ei des Columus gefunden haben . Ich vermute mal, dass die darauf spekulieren, dass das in der Praxis eh niemand so richtig nachmessen kann Ich gehe mal davon aus, dass hochwertige (!!!) Markenpanele bei optimalen Bedinungen in etwa die gleiche Leistung pro m2 haben. Vorraussetzung: gute Hinterlüftung und 90 Grad Einfallswinkel der Sonne bei möglichst kühler Witterung. Also unter Laborbedinungen. Nur: Die meiste Zeit wird das Panle keine optimalen Bedinungen vorfinden, sondern zum Teil verschattet sein, die Sonne steht nicht senkrecht über dem Panel oder es ist extrem heiß (Wirkungsgrad fällt rapide mit steigender Temperatur).

Nach diesen Überlegungen bin ich auf die Suche nach einem passenden Modul gegangen. Und bin dann am Büttner Black Line MT SM 60 MC hängen geblieben. Das hat nicht 36 Einzelzellen sondern 72 und soll laut Hersteller bei nicht optimalen Bedinungen (und das ist meines Erachtens am häufigsten der Fall) mehr Ausbeute liefern. Bei einen Test der Zeitschrift Reisemobil International (Heft 10/2012) brachte das MT SM 60 MC in der Praxis bei optimaler Einstrahlung 15 % mehr Ausbeute. Bei nicht optimaler Einstrahlung sogar bis zu 25 % mehr. Das hat mich dann überzeugt. Denn die Dachfläche auf dem Nugget lässt ein richtig großes Modul nicht zu. Außerdem passt das SM 60 MC gut auf die Dachfläche. (Außenmaße 1050 x 450) (es könnte auch ca. 100 mm breiter sein).

Die Montage: Da habe ich zuerste die Profile von Büttner probiert. (4 Stück mit je 180 mm Länge). Die habe ich dann auf der Fräsmaschine so bearbeitet, bis die einigermaßen sauber auf dem Dach aufliegen, und die Wölbung ausgleichen (auf den 180 mm waren das ca. 8 mm!!!) Dadurch kam das Panel aber zu tief und die Anschlussdose auf der Rückseite des Moduls berührte die Dachläche etwas. Das wollte ich nicht. Deshalb habe ich dann einen zweiten Versuch gestartet und die Lösung von Frank 11 nachgebaut. Allerdings aus V2A und nicht Alu. Und ich habe die Winkel auch etwas anders gebogen. Damit passt das Modul wirklich gut aufs Dach und es sind bei mir auch noch die Gewindebuchsen auf dem Dach zugägnlich. Vielleicht brauche ich die ja noch mal... Übrigens ist die Klebefläche wesentlich größer als bei den vier Büttner-Elementen. Von daher ist die Montage nach Farnk11 meines Erachtens top!

Die Kabelverlegung: Ich habe mich da im Prinzip an der "Espresso-Maschine" orientiert, die Bohrung durch das Dach (1 Loch mit 10 mm ist nötig) allerdings anders gesetzt. Ich wollte den Durchbruch durch das Dach so anordnen, dass ich die Klebestelle zur Not kontrollieren kann. Also nicht unter dem Panel. Vom Schrank hinten rechts bin ich dann über die Lichtleiste für das LED-Lichtpaket eine Etage tiefer gefahren und dann nach vorne. Da ist mit der Lichtleiste ja ein Kabelkanal quasi schon ab Werk verlegt. (Fotos später).

Die Praxis: Also ich war jetzt eine Wochentour und zwei Touren über das Wochenende mit der Anlage unterwegs (ich habe allerdings auch noch einen Ladebooster an Bord). Durch den eingebauten Batteriencomputer (siehe HIER ) kann ich die Ladung ja wirklich kontrollieren . Das Panel ist meines Erachtens ausreichend, denn es schafft es den Verbrauch der Kühlbox und des Strombedarf durch die Serien-Lampen auszugleichen. Für den Betrieb eines Wechselrichters ist es definitiv zu klein, aber das brauche ich nicht. Mir war außerdem wichtig, dass die Akkus nach der Tour immer mit 100% Ladung lagern. Unser Auto steht zum Teil länger ohne Nutzung oder macht nur Kurzstrecken, so dass die Akkus da nicht nachgeladen werden. Und ich will keinen 230-Volt-Anschluss am Auto - bin zu faul dazu

Während der Fahrt ist das Modul nicht zu hören. Wir haben da auch mal versuchsweise bei Tempo 140 mit dem Kopf im Bereich des Dachfensters gelauscht. Da ist nix. Ich hatte zunächste etwas Bedenkern, dass die V2A-Winkel im Wind pfeifen könnten. Das tun sie definitiv nicht.

Außerdem habe ich ist das Panel gerade so noch vom Dachfenster aus zu reinigen. Das lässt sich auch unterweges schnell mal machen, falls man mal unter einem Schlafbaum eines Zugvogelschwarms übernachtet hat, und alles zugekackt ist

Mit besten Grüßen,
Alexander

PS: Das eine Paar V2A-Winkel,was ich noch übrig hatte, ist schon weg. Falls hier im Forum noch Bedarf für weitere Montagewinkel für diese Modul besteht bitte PN.

Hallo,

herzlichen Dank für die sehr gute Beschreibung. Das spiegelt zumindest das wieder was mir die Büttner leute erzählt haben.
Die Kabelführung ist mir noch ein kleines bischen ein Rätsel, aber da werde ich auch noch durchsteigen. Ich habe auf meinen beiden letzten Nuggets jeweils ein Solar Panel selbst verbaut. Beim ersten Faltdach ist es mir eigentlich sehr gut gelungen, aber beim letzten Hochdach ist es mir nicht so richtig gut gelungen. Diesmal möchte ich gerne alles optimal machen, deshalb trotz der Berichte, die ich schon gesehen habe, ein eigenes Thema. Auf die VA Winkel komme ich gerne zurück, die können wir hier
zwar auch in unserer Werkstatt machen, allerdings steh ich auf Lösungen die schonmal ausprobiert worden sind. Das gibt die wenigsten Probleme. Ich melde mich dann nochmal bei Dir.

Gruss
Norbert

Hier gibt's noch ein Einbaubeispiel nach der Frank11-Methode:
www.nuggetforum.de/forum/umbauten-ab-201...lick?start=20#116578
Gruß, Rodrigo

Hi,
auch ich habe den Solarmodul Einbau nach der „Frank11-Methode“ und mit Hilfe der Winkel von Alexander (vielen Dank!). gewagt. Da das Ganze als „One Man Show“ ablief musste ich mir überlegen, wie ich die Winkel passgenau auf's Dach bekomme, ohne die komplette Konstruktion (Solarmodul pus Winkel plus Sika) allein aufs Dach hieven zu müssen. Dazu habe ich mir eine Hilfskonstruktion mit einem Holzbrett in Modullänge gebastelt. Die ist leicht genug um vorsichtig auf dem Dach ohne Kollateralschäden hantieren zu können.

Damit habe ich die genaue Lage der 8mm Schraubhülsen auf die Winkel übertragen und die Abklebung für die Sikaverklebung gemacht. Mit kleinen 8mm Gewindestücken in den Schraubhülsen auf dem Dach kann man später, wenn alle Löcher in die Winkel gebohrt sind und Sika ordentlich aufgetragen ist, sehr exakt die Winkel auf dem Dach positionieren und aufkleben. Nachdem das Sika fest ist, wird einfach das Holzbrett durch das Solarmodul ersetzt. Vorher wurden natürlich schon alle Befestigungslöcher gebohrt.

Als Modul kommt ein monchristallines offgridtec 100W SP-Ultra Modul zum Einsatz..
Die Kabel habe ich analog zum schon beschriebenen Weg bis unter den Beifahrersitz gelegt, wo auch der Regler seinen Platz fand. Als Regler habe ich mich für einen Victron MPPT 75/15 mit einem Bluetooth Dongle entschieden.

Den Regler habe ich an Stelle des Westfaliareglers montiert, der seinen Platz eine Etage weiter unten gefunden hat. Der Bluetooth Dongle muss außerhalb der Metall-Sitzkonsole positioniert werden, kann z. B. einfach auf der Sitzkonsole aufgeklebt werden.

Eine App gibt es für Android und iOS. Ich habe sie mir auf mein iPhone 4S heruntergeladen und auch gleich mal nachgesehen, was das Modul so an Leistung bringt.

68W bei Supersonnenschein, nicht optimalem Einstrahlwinkel und Raps-Pollenbelag auf dem Modul finde ich das ganz passabel.
Später plane ich noch die Fahrzeugbatterie über eine Schottkydiode am Kundenanschlusspunkt mitzuladen.
VG
Mario

@elbil
Ich habe das gleiche Modul mit den Winkeln von Alexander verbaut. Allerdings einen anderen Regler, der noch einen Ladeausgang für die Starterbatterie hat. Du brauchst nicht extra an den Kundenzugangspunkt zum Laden gehen... das Trennrelais sitzt auch unter dem Beifahrersitz und da kannst du die Starterbatterie erwischen. Leider lädt (auch bei Kundenzugangspunkt) nur die 2. der beiden linken Batterien. Das ist für Radio etc. wunderbar, reicht aber für Leute die ihren Nugget in den Winterschlaf versetzen nicht unbedingt aus. Dazu gibt es ja eine lange Diskussion hier im Forum.

Die Wohnraumbatterien sind mit der Solaranlage und durchlaufendem Kühlschrank, Nugget steht auf dem Hof ohne Car-Port, Dach, meist rand voll.

LG
Kai

Hallo Kai,
danke für den Tipp mit dem Trennrelais unterm Beifahrersitz!
Da ich einen Custom 310L ohne Start/Stopp besitze, ging ich eigentlich davon aus, dass sich nur eine Einzelbatterie unter dem Fahrersitz befindet. Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Leider gibt auch Etis keinen Hinweis auf ein Einzel-oder Doppelbatteriesystem. Dort steht:
„Normalleistungsbatterie“ (Standard Duty Battery)
„U/batt.,der kan tåle voldsom aflad.“ (Less Deep-Discharge Batteries)
„Ohne Batterie-Abschaltrelais“ (Less Battery Cut Off Relay)
Auch unter dem Fahrersitz kann man nicht auf den ersten Blick die Anzahl der Batterien erkennen – alles gekapselt.
Wenn ich mir allerdings die Prinzipverschaltung auf Seite 102 der Aufbaurichtlinie 2012.75 ansehe, muss ich davon ausgehen, dass der Kundenanschlusspunkt mit der von Ford eingebauten Zusatzbatterie verbunden ist und diese ist über das „SureStart-Relais“ von der Startbatterie getrennt.
Also, wenn am Kundenanschlusspunkt 12V anliegen muss es sich um ein Doppelbatteriesystem handeln, richtig?
Das bedeutet die Starterbatterie kann nicht so einfach per Solar mitgeladen werden. Eigentlich schade.
Viele Grüße
Mario

Nun, laut @beatrix18 geht das mittels 2 Dioden zufriedenstellend, sodass beide geladen werden (aber eben nicht voll geladen). Dazu musst du dann aber unter dem Fahrersitz die Anschlüsse machen. Ich habe mir das wie gesagt gespart, aber ich nutze den Nugget auch ganzjährig.

hat jemand mal was der firma wcs caravan service in goch gehört ??

hier ist mal ein link. klingt sehr vertrauenswürdig. macht festpreise inkl. einbau.
und übernachten kann man auf dem gelände auch noch....

ich denke ich werde dem mal einen besuch abstatten...