Das ist echt ernüchternd und mir fällt gerade nichts Sinnvolles sein.
Zusammengefasst der IST Zustand bei 06-13 Nuggets:
Verbaut ist unter dem Fahrersitz eine Starterbatterie, ein Trennrelais und dahinter eine Verteilerschiene (mit Sicherungen) für die Ford-Elektronik und Kundenaufbauten, in unserem Fall die lange Leitung zur Westfalia Bordbatterie unter der Spüle (abgesichert mit 70A).
Lichtmaschine (und Anlasser) gehen mit 350A abgesichert direkt auf die Starterbatterie. Bei Zündung-Aus ist das Trennrelais geöffnet, die Starterbatterie ist nicht mit der großen Verteilerschiene verbunden. Die daran angeschlossene Ford Elektronik (u.a. Radio, Schlüsselfernbedienung, etc.) wird im Stand von der Westfalia Batterie versorgt.
Bei Zündung-An zieht das Ford Trennrelais an und die Batterien werden parallel geschaltet und beginnen evtl. je nach Ladezustand sich auszugleichen. Angeblich trennt das Relais nach einer Zeit ohne Motorstart wieder (nicht getestet).
Bei Motor-An ist das Ford Trennrelais weiterhin geschlossen. Die Starterbatterie wird direkt von der LiMa geladen. "Indirekt" wird darüber (bzw. über die Verteilerschiene) auch die Bordbatterie geladen. Daran angeschlossen sind auch die Westfalia Verbraucher und werden ebenso versorgt. Alles ist parallel geschaltet.
Mit einem Ladebooster eingebaut werden die Ford Verbraucher auf der Verteilerschiene unter dem Fahrersitz nicht mehr versorgt (denn dieser wirkt auch wie ein Trennschalter!?) und das will man natürlich nicht. Ich möchte auch eigentlich keine zweite (oder besser dritte..) Batterie unter den Fahrersitz einbauen, da man dann hier wieder Gewicht, Kosten und erhöhten Ladeaufwand hat. Möglichkeiten die mir einfallen, aber nicht gefallen:
- zweite Batterie unter Fahrersitz, nur für Ford Verbraucher (nicht schön, siehe oben)
- Starterbatterie auf Ford Verteilerschiene schalten und damit starten und Ford Verbraucher im Stand versorgen (auch nicht optimal, siehe Beitrag von _Kai_)
- neue Leitung für Ladebooster direkt von der Starterbatterie aus legen (auch nicht schön, weil dann bei Motor-An sowohl darüber als auch über die vorhandene Westfalia Leitung geladen wird, falls es überhaupt funktionieren würde)
Und ohne Ladebooster keine LiFePo4 Batterie oder nur suboptimal eingesetzt, evtl. sogar schädlich für die Batterie und damit nicht besser als einfach eine neue Gel-Batterie einzusetzen.
Gruß
Edit: Habe den 5-7 Jahre alten
Votronic Laderegler" Thread
erst jetzt gefunden und vollständig durchgekaut. Nicht alles dort ist sinnvoll und richtig, vor allem weil ich immer noch an den Vorzügen des Triple Geräts festhalte (perfekte Ladekurve für alle Batterien durch ein einziges Gerät). Einige meiner Fragen und Antworten wären in dem anderen oder einem eigenen "Triple" Thread wohl besser aufgehoben gewesen.
Eine 4. Möglichkeit sehe ich noch, angeregt aus dem anderen Thread und abgeleitet von der "EBL" Lösung die Votronic in der Doku angibt:
Ich nehme die Westfalia Leitung von der Trennrelais-Verteilerschiene und gehe auf die Starterbatterie. In diesem Zustand würde die Ford Elektronik (es hängen daran im Stand nur schwache Verbraucher) im Stand nicht versorgt werden. Für diesen Fall lege ich eine dünnere Leitung mit Öffner-/Umschaltrelais zur Trennrelais-Verteilerschiene. Bei Zündung soll diese Leitung also unterbrochen werden. Vorteil im Vergleich zu Möglichkeit 2: Die Starterbatterie kann nicht durch Ford Verbraucher leer laufen. Der Nachteil ist der gleiche, wie Kai beschrieben hat: Dem Anlasser steht nicht mehr die gesamte Batterie zur Verfügung. Außerdem riskant: Wenn nach Zündung an der Motor nicht gestartet wird, trennt das Trennrelais irgendwann wieder die Ford Verbraucher und dann hängen sie in der Luft.