Mittlerweile hab auch ich mir ein frei stellbares Solarpanel zugelegt, vor allem weil ich nicht die Möglichkeit habe, den Nugget regelmäßig an die Steckdose zu hängen und im Winter zu wenig fahre, um die Batterien hinreichend geladen zu halten.
Meine Lösung besteht aus einem faltbaren 120 W Solarmodul von Offgridtec, das vorkonfektioniert mit Noname Laderegler und Batterieklemmen inklusive Sicherung geliefert wird:
Link zum Hersteller
Damit kann man schon mal starten, allerdings ist es natürlich auf Dauer etwas unkomfortabel, bei jeder Benutzung den Stauraum unter der Küche so weit leer zu räumen, dass die Abdeckplatte auf der Wohnraumbatterie angehoben und das Modul angeschlossen werden kann. Außerdem ist die Kabellänge mit 4 m auch nicht üppig dimensioniert, um das Panel wirklich separat vom Nugget aufstellen zu können. Dazu kommt, dass der Laderegler ca. einen halben Meter nach dem Modul verbaut ist; auch nicht optimal.
Es musste also ein Möglichkeit her, das Modul ohne viel Räumerei anschließen zu können. Das wollte ich mit fix installierten und idealerweise verpolungssicheren Steckverbindungen realisieren. Aufgrund der Tipps in diesem Thread habe ich mich für Anderson Powerplugs entschieden und praktischerweise ein passendes Adapterkabel vorkonfektioniert gefunden.
Auf dem Bild ist es leider nicht zu sehen, aber das Kabel besteht aus zwei verbundenen Steckern in schwarz und rot. Das Kabel habe ich an den Anschlüssen der Batteriepole verschraubt und seitlich unter der Platte herausgeführt.
Die Batterieklemmen habe ich entfernt, das Ausgangskabel auf ca. einen Meter gekürzt und hinter der Sicherung ebenfalls Powerplugs angebaut. Außerdem habe ich zwischen das Solarmodul und den Regler knapp 10 m 4mm² Solarkabel zusätzlich eingefügt . Dadurch habe ich also deutlich mehr Gesamtkabellänge zur Verfügung, aber den Regler näher an der Batterie.
So kann das Ganze dann im Betrieb aussehen:
Natürlich ist es auch möglich, das Panel im Fahrzeuginneren hinter der Windschutzscheibe aufzustellen, falls man sonst Bedenken hat, dass es wegkommen könnte. Die an der Rückseite des Panels angebrachten Aufsteller sind auch dabei sehr hilfreich.
Bei Nichtgebrauch lässt sich die Kabelage in der Tasche des Moduls und das Modul in der Bank verstauen.
Verbesserungspotential ist natürlich auch noch gegeben.
- Das Adapterkabel an der Aufbaubatterie reicht mit seinen 30 cm gerade unter der Platte hervor. Glücklicherweise kann man die Powerpoles einhändig stecken. Mit beiden Händen unter der Küche ist das Anstecken nämlich nicht so komfortabel. Ein längeres Kabel wäre aber trotzdem zumindest aus ergonomischer Sicht kein Fehler gewesen.
- der Original mitgelieferte Laderegler kann von zwischen Blei und Gelbatterien umgestellt werden. Ich hatte dementsprechend geplant, die Batterieklemmen ebenfalls mit Powerplugs zu versehen, um sie bei Bedarf wieder anstecken und auch mal die Starterbatterie laden zu können. Dummerweise hab ich den Lader gehimmelt, weil ich ihn trotz sorgfältiger Kontrolle verpolt an der Aufbaubatterie angeklemmt hatte. Der Steca Solsum, den ich jetzt als Ersatz verbaut habe, ist explizit für Gelbatterien vorgesehen. Die Option Starterbatterie fällt also weg, weshalb der Regler auch fix bei der Aufbaubatterie verbaut werden könnte. Allerdings ist in der Anleitung explizit gefordert, zuerst den Pluspol des Panels anzuschließen, was mit den Doppelsteckern natürlich nicht sichergestellt werden kann.
