Hallo miteinander,
wie weiter oben geschrieben habe ich MGS gebeten einen Kulanzantrag bei Westfalia bezüglich des defekten DImmers zu stellen.
MGS hat sehr schnell reagiert und angefragt. Wie MGS mir per Mail mitteilt hat Westfalia innerhalb von zwei Stunden eine Kostenbeteiligung abgelehnt. Der Nugget ist genau 30 Tage aus der Garantie. Wenn man dann so schnell eine Kulanzanfrage beantworten kann, weiß man ganz genau welche Qualität man verbaut hat.
Mögliche Lösung wäre das von MGS angehängte Reparaturangebot zu einem mir fair erscheinenden Preis im niedrigen dreistelligen Bereich. Jedoch werde ich den Dimmer zunächst auch erst einmal überbrücken, da ich von einem Originalersatzteil (noch) keine bessere Qualität erwarte. Vielen Dank nochmal an die Lösungsfinder der Brücke
Vielleicht findet Kai ja wieder eine geniale Lösung die er dem Forum zugänglich macht...

Gruß Matty

Hallo Matty,

ich würde hier evtl. mal bei Westfalia höflichst anfragen, ob sie bitte die CE-Konformitäts-Erklärung und die e-Nummer der Baugruppe liefern können.

Aus meiner persönlichen und laienhaften Sicht könnte man überlegen, ob hier evtl,. ein Konstruktionsmangel, d.h. die Verwendung ungeeigneter Baugruppen vorliegt. Bei Elektronik unterscheidet man grob zwischen Home&Office, Industrial, Automotive und Military.
Aus meiner persönlichen und laienhaften Sicht hätte ich den Dimmer eher der ersten Kategorie zugeordnet, wenn ich nicht wüsste, dass er im Kfz verbaut war..
Bei Automotive sollte man mal ISO 16750-2 oder ISO 7637 konsultieren. Die beschreiben grob gesagt, welche Störungen elektrische Komponenten im Auto aushalten müssen. Andere Hersteller benutzen Komponenten mit mindesten 35V «Spannungsfestigkeit». Die Anforderungen im Kfz sind nicht ohne!
Der Eingangsregler hier kann wohl nur 16V ab. Ob das funktionieren kann, müsste man entsprechend nachrechnen …

Die Frage, ob man elektrische Komponenten ohne Schutz gegen Feuchtigkeit im Kfz verbaut, lasse ich da mal aussen vor.


Bei einem Konstruktionsmangel endet die Sachmängelhaftung unter Umständen nicht nach 2 Jahren. Da müsste man mal klären, wie die rechtliche Situation ist. Ich bin weder Jurist noch Sachverständiger.

Ich finde es immer befremdlich, wenn Firmen sehr günstig einkaufen und dann bei Garantie und Kulanz auch noch recht sparsam sind. Es gibt auch Hersteller, die sind auf ihren Ruf bedacht und zeigen sich eher kulant …

Gruss, BE_CH

Welche Spezifikation bei einem Wohnmobil im Wohnbereich gültig ist, ist mir auch nicht klar. im Automotive Bereich gibt es leider auch unterschiedliche Anforderungen, je nach Kunde (USA, Japan, Europa).

Üblich sind sogenannte Load-Dump Tests, ursprünglich daher kommend, wenn man die Batterie bei laufendem Motor abzieht und die Spannung am Generator dadurch nach oben jagd. Hier sind es dann gerne um die 90V für ca 0,3 Sekunden - das wird den Dimmer auf jeden Fall hinrichten. Jedoch wird das bei der Peripherie nicht gefordert, dort sind es üblicherweise 40V für 0.2 Sekunden, manchmal sind auch 60V gefordert. Eine Sicherung sollte dabei nicht auslösen, denn das System sollte wieder in den Normalbetrieb selbstständig zurückkehren. Beim Dimmer müsste der Betrieb während eines Load Dump auch nicht aufrecht erhalten werden.

Ich würde daher die 40V für 0.2 Sekunden als minimale Grenze bei einem Wohnmobilausbau sehen, damit nichts im Normalbetrieb kaputt geht. Diese Spannungsspitzen werden durch Load-Dump im Auto erzeugt, zB durch ein/aus vom Licht oder andere Starke Verbraucher (wenn sie Abschalten), im Wohnmobil sind das ja etliche Verbraucher mehr.

Zentral eine solche Spitze abzuleiten ist sicherlich erwünscht, lässt sich aber auch nur soweit einrichten, dass dies eben auf 40V im Netzt begrenzt bleibt. Dazu kommen dann noch Induktiv eingekoppelte Störungen die durch starken Lastwechsel auf andere Leitungen übersprechen (gerade weil die Leitungen ungeschirmt parallel verlegt werden).

Tatsache bleibt, dass es Spannungsspitzen im Boardnetzt gibt und dass angeschlossene Geräte damit fertig werden müssen, der Dimmer zählt wohl leider nicht zu dieser Kategorie. Hier auch nochmal der deutliche Hinweis von mir: die LED Dimmer für die Wohnung sind nicht für den Betrieb im Auto ausgelegt, da dies ein zusätzlicher Aufwand bei einem stark unter Preisdruck stehenden Marktes ist. Ich denke mal genau hier ist Westfalia mit einem "Wohnzimmer"-Dimmer reingefallen. Ihr könnt das gerne auch ausprobieren, bei mir hält ja der Dimmer auch schon über 2 Jahre, aber es wird Ausfälle geben.

Jetzt müssen wir erstmal den Dimmer genauer unter die Lupe nehmen, denn die 16 V Eingangsgrenze sind von mir nur eine Vermutung. Genaueres kann nur das Datenblatt des Bauteilherstellers hergeben und den müssten wir erstmal finden. Eine passende Schutzschaltung ist wahrscheinlich auch nachträglich auf dem Dimmer anbringbar.

Zum Thema Kondensation, Schutz vor Feuchtigkeit:
Ich denke mal durch die exponierte Lage hinter der Verkleidung nahe des ungedämmten Aussenblechs, wird im Winter am Dimmer Kondensation stattfinden. Feuchtwarme Luft aus dem geheizten Innenraum dringt dann unter die Verkleidung zum Dimmer und wird dort kondensieren können. Daher müsste der Dimmer auch entsprechend geschützt werden, da es sonst zu galvanischen Zersetzung der Stromführenden Metalle kommen wird.

Aus den bisherigen Bildern ist nicht genau ersichtlich, ob hier eine geschlossene Ummantelung in Form einer Lackschicht vorhanden ist. Es sieht aber danach aus, dass die Elektronik mit einem Klarlack geschützt wird. Auch zeigen die Fotos zunächst mal keine solchen Zersetzungsanzeichen (weiss, bläuliche Salzbildung vom Kupfer).


Grüsse
Kai

@Kai: Die Platine ist in der Post.
Grüsse
Herr Lessie

@_Kai_
Solange der Ausbau direkt über ein Trennrelais mit der Elektrik des Basis-Fahrzeug verbunden ist, wäre logisch, dass hier dieselbe Spec wie für das Basisfahrzeug gilt.
Wenn man das über einen B2B-Charger realisiert, dann wäre evtl. etwas weniger anspruchsvolles denkbar. Es bleibt aber der Stress vom Ladegerät

Da man von Westfalia ein COC-Dokument bekommt, denke ich aber auch, dass für das Gesamtkunstwerk dasselbe wie für den Ford gilt.
.
Gruss, BE_CH

Hallo Zusammen,

ich habe mal eine Umfrage zu einem verbesserten Dimmer hier ins Forum gestellt:
www.nuggetforum.de/kunena-2017-01-08/umf...ichtpaket-ab-bj-2014

Grüsse
Kai

Dimmer von Lessies ist angekommen (bei meinen Eltern in Deutschland), ein paar bessere Detailaufnahmen hat mein Vater (mit 82, Physiker) bereits unter dem Mikroskop gemacht.

Billige Spannungsregler machen wohl nur 16 V mit, bessere mit Automotive Qualifikation schaffen da die 40V (heute mit Linear Technologies darüber gesprochen). Das braune um das Bauteil kann aber auch nur durch "normale" Abwärme entstehen, da kaum Kühlung vorhanden ist (nicht an eine Kupferfläche angeschlossen).

Eins ist mir noch aufgefallen: Wenn man den Dimmer Brücken möchte, muss das zwischen weißem und schwarzem Kabel erfolgen! Nicht wie ich vorher beschrieben habe mit dem rotem! Der Dimmer pulst nach Masse und die LEDs sind an +12V angeschlossen.

Viele Grüße
Kai

Hallo Zusammen,

Anscheinend gibt es unterschiedliche Dimmer in unseren "neuen" Nuggets.

Mein Dimmer zB dimmt bis auf komplett aus (0% Helligkeit) runter. Somit ist es immer etwas schwierig die dunkelste Stellung am Abend zu "treffen" bevor die LEDs aus gehen.

Jetzt gibt es wohl eine andere Version, bei der die dunkelste Stellung 1% der Helligkeit ist. Ist dieses Verhalten bei einem von euch so, falls ja welches Baujahr (L310 /2015)?

Auch scheint es eine Steckverbindung im Kabel zu geben, da habe ich aber bisher nix gefunden.

Viele Grüsse
Kai

Update:
Version alt: Dimmer schaltet mit Touch ein/aus, regelbereich 0-100%
Version neu: Dimmer schaltet mit Touch nicht, regelbereich 1% -100%

Hallo Kai,
wir haben schon den neuen 310er mit Erstzulassung März 2016 aber wohl noch den alten Dimmer mit Regelbereich 0-100%.
Bislang haben wir bei ca. 10.000 km (noch) keine Probleme, vermeiden aber beim Starten der Standheizung irgendwelche weiteren Verbraucher einzuschalten.
Gruß Matthias

Hoi,
ich denke, dass die Störungen von Kühlschrank und Standheizung sowie Wasserpumpe das kleinste Problem sind.
Die Problematik ist eher die Verbindung mit dem Ford-Bordnetz (und da weiss ich bspw. nicht, wie das Trenn-Relais im Start-Stopp-Modus funktioniert) und dem Ladegerät. Hier hast Du die gröberen Verbraucher sitzen. Aber beim Fahren braucht man auch hinten schon mal Licht.
Wahrscheinlich ist Dein alter Dimmer noch nicht vom Einkauf kaputtoptimiert worden.
Gruss, BE_CH