Hallo Nuggetfreunde,
dank des Forums war schnell klar, daß bei bestimmten Fahrzeugen mit Start/Stop-Option der Ford-Zusatzakku bei einer 230-V-Versorgung nicht durch das Westfalia-Ladegerät geladen wird. Da der Ford-Zusatzakku aber viele Dinge (Innenraumbeleuchtung, Radio, Bordcomputer, Türverriegelung inkl. Alarmanlage) versorgt, läuft man bei nicht täglicher Benutzung des Fahrzeuges Gefahr, den Akku unterhalb der 80%-Grenze seiner Nennkapazität zu betreiben. Dies sollte man vermeiden.
15. Umschaltmöglichkeit des Westfalia-Ladegerätes
Am einfachsten wäre es natürlich den 2A-Dauerladestromausgang des Westfalia-Ladegerätes von dem Ford-Starterakku auf den Ford-Zusatzakku umzuklemmen. Dies macht besonders dann Sinn, wenn man z.B. mehrere Tage mit 230-V-Versorgung auf einem Campingplatz steht. Dann würde der stark belastete Ford-Zusatzakku immer mit Ladestrom nachgepuffert werden. Um den Ford-Starterakku muss man sich in diesem Fallbeispiel keine Gedanken machen, da er im Stillstand nicht belastet wird und im gut geladenen Zustand auch 4 Wochen später das Fahrzeug sicher starten würde. Davon habe ich abgesehen und bislang mittels eines externen Ladegerätes (Ctek 5.0) über den Kundenanschluss den Ford-Zusatzakku nachgeladen. Denn das Ctek 5.0 arbeitet mit einer Lade-Charakteristik, die für Akkus besser ist als ein 2A-Dauerladestrom.
Am besten wäre also eine Umschaltmöglichkeit des 2A-Dauerladestromausgang des Westfalia-Ladegerätes zwischen den beiden Ford-Akkus unter dem Fahrersitz. Verwendet man einen zweifachen Wechselschalter (2xEIN/EIN) kann der Akku, der gerade nicht mit dem Westfalia-Ladegerät verbunden ist, über eine Ctek-Ladebuchse mit dem externe Ladegerät geladen werden. Zusätzlich wurden noch Sicherungen für beide Lademöglichkeiten vorgesehen. Dankeswerterweise wurde im Forum erklärt, wie man für den nachträglichen Einbau einer Sitzheizung die Sitzfläche des Fahrersitzes lösen kann. Damit war ein Weg gefunden, ein kleines Schalterpanel in einem nicht direkt sichtbaren Bereich einzubauen und die nötigen Kabelwege möglichst kurz und einfach zu halten.
Einen kleinen Wehmutstropfen hat diese Umschaltmöglichkeit. Die Umschaltung sollte nicht bei angeschlossener 230-V-Versorgung erfolgen, da beim Umschaltvorgang für einen kurzen Augenblick der 2A-Dauerstromfluss des Westfalia-Ladegerätes unterbrochen wird und dieses sich, wohl aus einer Schutzfunktion heraus, ausschaltet. Sollte dies dennoch mal passieren, muss man die 230-V-Versorgung kurz unterbrechen, dann sollte das Westfalia-Ladegerät wieder arbeiten.
Wer noch nie direkt an 12-V-Akkus gearbeitet hat und sich nicht deren Gefahren bewusst ist, sollte den Umbau einer Fachkraft überlassen.
Leider nur als Handskizze
Verdrahtet mit 1,5mm^2
Schalterpanel (ABS-Winkelleiste) mit 2xEIN/EIN-Schalter, Sicherungshaltern und Ctek-Ladebuchse. Es gibt auch eine schönere Ctek-Ladebuchse. Diese war aber nicht zur Hand.
www.ctek.com/de/products/fahrzeug/indicator-panel-1-5m
Das Schalterpanel wird unter dem Fahrersitz montiert
Blick ins Ford-Akkufach mit den 4 Anschlusspunkten
Blick auf den Drehsitzmechanismus bei hoch geklappter Fahrersitzfläche
Schalter und Ladebuchse sind gut erreichbar, wenn der Sitz ganz nach vorne geschoben wird.
In meiner Fahrersitzposition wird das Schalterpanel vom Sitz verdeckt
Beste Grüße
Andreas
