Kategorie: Technik 2014 -2024
Hallo zusammen,
leider haben wir unser Fahrzeug noch nicht im Empfang nehmen können. Trotzdem war ich in der Zwischenzeit fleißig und habe die unterschiedlichen Möglichkeiten sondiert. Herausgekommen ist nun folgendes:
Kurz gesagt, ich werde keine AT-Bereifung auf dem Nugget realisieren können!
Obwohl ich mit der Firma Viking Tuning aus der Nähe von Wunsiedel, einen rührigen Fachmann und absoluten "Gaskranken" gefunden habe, gibt es doch immer wieder technische Hürden die gegen die AT-Bereifung sprechen. Trotz des engen Austauschs von Viking Tuning mit dem TÜV ist die Sache wirklich vertrackt und scheitert entsprechend am Ende.
Hier eine Aufstellung der potentiellen Reifen und die jeweiligen Erläuterungen an was das Ganze jeweils scheitert nebenstehend. Auf die Felgen <an sich gehe ich nicht näher ein, denn die sind nicht wirklich das Problem.
- BF Goodrich Ko2 LT225/70R16 102/99R:
Die Traglast des Reifens ist für meinen Geschmack viel zu gering. Zur Eintragung des Reifens wäre eine Gewichtsbegrenzung der HA auf 1700 kg (Serie 2015 kg) nötig gewesen. Zudem sind Arbeiten am vorderen Radlauf nötig. Eine Umsetzung des ganzen ist wahrscheinlich nur mit einer Höherlegung der Karosse umsetzbar. Eine Tachoanpassung und die Einzelabnahme sind obligatorisch.
Die starke Gewichtsreduktion und Arbeiten an der Karosse wollte ich auf keinen Fall!
- BF Goodrich Ko2 LT225/65 R17 107/103S:
Die Traglast des Reifens ist geringer als sie sein müsste. Zur Eintragung des Reifens wäre eine Gewichtsbegrenzung der HA auf 1950 kg (Serie 2015 kg) nötig gewesen. Eine Tachoanpassung und die Einzelabnahme sind obligatorisch.
Hier hat mich auch wie beim ersten Beispiel abgeschreckt dass ich den BFGoodrich mit vollen 4,5 bar fahren müsste um die Tragfähigkeit des Reifens realisieren zu können. Was das heißt weiß ich noch von den Zeiten mit dem Defender.
- General Grabber AT3 235/65R17 108V XL FR:
Die Reifengröße ist auf dem Nugget nicht zu machen! Zu den beim KBA eingetragenen Reifen (CoC) für den Nugget gibt es eine Abweichung von knapp über 8% beim Abrollumfang. Das ist ein großes Problem! Denn ab 8% muss ein neues Abgasgutachten etc. gemacht werden. Damit ist die Sache vom Tisch!
Je intensiver ich mich mit dem Ganzen beschäftigt habe, habe ich mir die Frage gestellt ob ich die AT-Reifen nicht mit zu vielen Zugeständnisse an so vieles erkaufe. Abrollkomfort, Verbrauch, Verschleiß, Nasshaftung. Kurz, ist es die Sache wirklich wert? Und am Ende war die Antwort nein.
Daher habe ich nun einmal gemacht was vernünftig ist und mich für folgende Kombination entschieden.
- MICHELIN Agilis CrossClimate 235/60 R17C 117/115R:
Der Michelin soll ausgezeichnete Traktion auch abseits von Asphaltc bieten, besitzt eine Ganzjahreszulassung mit Scheeflocke, Peak Symbol und M+S Kennzeichnung. Ist entwickelt worden für LLKW und Transporter bis 3,5 t.
Der Michelin scheint der perfekte Kompromiss für mich zu sein. Zudem ist er im Durchmesser 2,8 cm größer als der serienmäßige 215/65 R16. Bietet somit 1,4 cm mehr Bodenfreiheit unter der Achse und schaut mit seinen Verstärkungsblöcken auf der Flanke und seinem groben Profil auch noch fast wie ein AT-Reifen aus.
Für diese Reifengröße liegen Gutachten von Loder in Kombination mit deren Klassik B 8x17" und Bolzano 7,5x17" Felgen zur Eintragung per Einzelabnahme vor. Eine Gewichtsbeschränkung der HA wird nicht nötig sein. Die Tachoangleichung kann vielleicht entfallen wenn ein Fahrversuch entsprechendes zeigt.
Zusammen mit der Höherlegung der VA um 27 mm und dem Goldschmitt Luftfahrwerk an der HA wird das ne runde Sache!
Einen schönen Abend euch,
Guy