Die angegebenen Widerstandswerte Werte stimmen mit meinen Messungen überein.
Die Zenerdiode ZD2 ist bei meinem Gerät ein 12,8 Volt Typ.
Achtung, der betroffene Schaltungsteil liegt auf der Primärseite hinter dem Gleichrichter.
An R24 und R25 liegen ca. 350 Volt Gleichspannung. Sobald der Regler wieder funktioniert steigt die Spannung
noch einmal um ca. 30 Volt auf ungefähr 380 Volt.
Bei Reparaturversuchen an dieser Stelle muss man IMMER mit einem Trenntransformator arbeiten!
Die Schaltung dient der Niederspannungs-Stromversorgung des PFC/PWM Controllers.
Im ersten Moment, nachdem man das Ladegerät mit der Spannungsversorgung verbindet, gibt es zunächst
keine Niederspannung (12 - 15V), welche die entsprechenden Schaltungen versorgen könnte.
Diesen kurzen Moment überbrückt die Schaltung aus R24, R25, ZD2 und dem Transistor 2SC4977.
Die Niederspannung wird für einen kurzen Moment aus der 350 Volt Gleichspannung, die hinter dem Gleichrichter ansteht,
gewonnen. Am Emitter des Transistors sollten sich bei meinem Gerät mit 12,6 Volt Zenerdiode ca. 13,5 Volt einstellen,
welche dann den PFC/PWM-Controller U1 und vielleicht auch weitere ICs versorgen.
Sobald der Regler arbeitet, kommt eine Hilfswicklung auf der Induktivität des PFC/PWM Controllers ins Spiel.
Die Spannung der Hilfswicklung wird gleichgerichtet und am Emitter des 2SC4977 eingespeist.
Ich habe meinem Gerät kurz mit einer Spannung von 12 Volt aus einem externen Netzteil auf die Sprünge geholfen.
Nachdem der Regler arbeitete, stellte sich am Emitter des 2SC4977 eine Spannung von 15 Volt ein.
Die Schaltung wurde im laufenden Betrieb also von der von der Hilfswicklung versorgt ( 15 Volt > 13,5 Volt).
Den defekten Transistor 2SC4977 und die Widerstände R24 und R25 hatte ich für diesem Test entfernt.
Die 15 Volt stellten sich im unbelasteten Zustand ein.
Ich habe nicht getestet, welche Spannung die Hilfswicklung liefert, wenn des Ladegerät ordentlich belastet wird.
Ich vermute, daß die Hilfswicklung die Niederspannungs-Stromversorgung des Reglers nicht immer
wie geplant bereitstellen bereit stellen kann.
Dann muss die Schaltung aus R24, R25, ZD2 und dem Transistor 2SC4977 die Stromversorgung dauerhaft übernehmen.
Nehmen wir an, dass der Regler 10mA bei 13,5 Volt aufnimmt.
Die Schaltung muss dann 337 Volt "verbraten".
An R1 fallen bei 10 mA nur 10 Volt ab.
Über den Transistor müssen die übrigen 327 Volt abfallen.
Der Transistor muss somit eine Leistung von 3,27 Watt verbraten.
Bei angenommenen 20 mA wären es schon 6 Watt, die der Transistor verbraten müsste.
Die Schaltung nicht ausgelegt, um dauerhaft 3 - 6 Watt Leistung zu verbraten.
Der Transistor hat nicht einmal einen Kühlkörper!
Für den kurzen Einschaltmoment wäre die Leistung kein Problem.
Auch bei (noch) funktionierenden Geräten kann man sehen, daß der Transistor und seine Umgebung sehr heiß geworden sind.
Ich überlege, eine 12- oder 15-Volt Stromversorgung mit einem kleinen Transformator,
einem Gleichrichter und ein paar Glättungskondensatoren, vielleicht sogar mit einem Festspannungsregler, aufzubauen.
Bei meinem Gerät ist nur der Transistor defekt. Die Widerstände, die Zenerdiode und der Regler sind noch OK.
Vielleicht haben auch andere Glück und der Regler hat keinen Schaden genommen.
Der Regler wird zusätzlich durch einen 100 Ohm Serienwiderstand R26 und durch die Zenerdiode ZD3 geschützt.
Viel Erfolg bei der Reparatur und bitte alle Vorsichtsmaßregeln beachten
Franz
