Hallo in die Runde,

ich hätte da eine Frage, insbesondere an die Norwegenurlauber.
Ich plane derzeit an meinem Roadtrip für einen Urlaub in Süd- West- Norwegen nächstes Jahr von Mitte Mai bis Mitte Juni.
Bisher hatte ich in meinem Urlaub immer das Fahrrad dabei um damit ca. 20 bis 30 km Umfeld vom Stellplatz abdecken zu können und den Nugget auf dem Platz stehen zu lassen.

Jetzt stellt sich mir die Frage, ob sowas auch Sinn macht in einem Norwegenurlaub. Wenn ich so im Reiseführer unterwegs bin, habe ich den Eindruck, dass Norwegen kaum über Radwege verfügt. Meine Frau und ich sind ganz normale Radfahrer, keine Ambitionen auf Mountainbike- Touren.

Was meint ihr?
Sind zwei Fahrräder auf der Anhängerkupplung unnötiger Ballast für einen Norwegen - Roadtrip?

LG hoamatl

Meine Erfahrung liegt 2 Jahre zurück und bezieht sich auf Süd- Westnorwegen.
Wir haben die Räder nicht mitgenommen...man kann zwar in Norge auch Radeln, aber eben oft nur auf normalen Straßen. Darüber hinaus ist Norwegen landschaftlich sehr schön und verführt zum Reisen...sprich wir sind selten 2 o 3 Tage an einem Platz geblieben.
Wenn die Räder mit sollen, dann musst Du es bei Fährbuchungen mit in der Fahrzeuglänge berücksichtigen.

Viel Spaß in Norwegen.

Hallo Hoamatl,

wir (meine Frau und ich) waren dieses Jahr den kompletten August im "Süden" Norwegens unterwegs. Komplette Reisekilometer: ca. 6.300 km. Unser nördlichster Punkt war die Atlantikstraße und Kristiansund.
Normalerweise haben wir auch immer unsrere E-MTBs dabei um, wie du, am Stellplatz einen gewissden Aktionsradius zu haben. Für den Norwegen Roadtrip haben wir allerdings auf die Mitnahme unserer Fahrräder verzichtet. Das war gut so.
Wie mein Vorredner BMWRT7 schreibt, gibt es in Norwegen nicht viele Radwege, du bist mit allen anderen Verkehrsteilnehmern auf den normalen Straßen unterwegs, die sowieso nicht allzu breit sind. Dann kommt noch die Topografie hinzu. Norwegen ist relativ bergig. Es gibt wunderschöne schmale Gebirgsstraßen, (gamle Roldalsfjellvegen, gamle Strynefjellvegen) die man prima mit dem Nugget fahren kann. Und dann gibt es Unmengen von Tunnels. Gefühlte 10% unserer Reise waren unterirdisch. Diese würde ich keinesfalls mit dem Fahrrad befahren. Vom wechselhaften Wetter ganz zu schweigen.
Natürlich wäre es manchmal auch schön gewesen mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Aber wir haben die Bikes echt nicht vermisst und hätten für Radtouren auch gar keine Zeit gehabt.
Meine klare Empfehlung: Wenn ihr nicht gerade süchtig nach Radtouren seid, lasst die Fahrräder zu Hause.



Gruß
Dietmar

Vielen Dank euch beiden für euere Ratschläge. Dann werde ich diese so befolgen und die Fahrräder zu Hause lassen.

LG hoamatl

Dann erzähle ich mal meine Perspektive:
Wir waren vor zwei Jahren in Norwegen und hatten unsere Fahrräder dabei. Allerdings waren wir nur in Südnorwegen, und wir hatten Glück mit dem Wetter: Fast drei Wochen lang Sonne satt. Das ist nicht die Regel.

Unsere Fahrräder wurden fast täglich bewegt. Wir haben uns wunderschöne Routen zusammengestellt. Das hat so viel Spaß gemacht.
Natürlich sind nicht alle Straßen aalglatt. Aber leichte Schotterwege lassen sich auch mit normalen Fahrrädern gut befahren (am besten dickere Reifen mit stärkerem Profil aufziehen). Wir waren begeistert. Ok, wir fahren zu Hause auch viel Rad und sind fit. Aber auch Kurzstrecken können bereichernd sein. Es bieten sich halt mehr Optionen an, wenn man nicht nur wandern will (was wir auch viel gemacht haben). Die Perspektive vom Rad ist nun nochmal anders als vom Auto oder zu Fuß. Alles davon ist schön. Da Norwegen nun mal ein Naturland ist, das städtetechnisch recht wenig zu bieten hat, würde ich allein der Abwechslung halber nicht auf das Rad verzichten wollen.

Aber das hängt natürlich auch davon ab, wie oft man den Standort wechselt. Wer jeden Tag mit Auto lange Distanzen zurücklegt, für die man in Norwegen immer viel Zeit einkalkulieren muss aufgrund der oft engen Straßen, Kurven, Berge, Fährverbindungen etc., der hat wohl auch kaum Zeit und Muße für Radtouren.
Wir wechseln auch oft den Standort, aber versuchen dabei immer Zeit für die Details im Land zu finden.

Daher würde ich niemals ohne Fahrrad nach Norwegen fahren.

Das Fit auf dem Rad sein ist wohl das Stichwort.
Wir hatten KEINE Räder dabei, aber wir hatten auch kein Platz dafür, wegen der großen Heckbox.

Man muss sich klar machen, dass die Örtlichkeiten oft sehr weit auseinander liegen. Ein eBike macht sicher Sinn, es sei denn man schöpft aus Fitness und geballter Haferkraft Stollenprofil macht absolut Sinn, zB ein Schwalbe Smart Sam Plus, oder vergleichbar.
Würde ich heute Räder mitnehmen, vielleicht, aber wir haben sie nicht vermisst. Es kommt eben auch stark auf die Strecke an, die man plant. Ein guter Anreger ist ggf die Komoot App (bzw komoot.de). Wenn es da Strecken gibt, die einen interessieren, warum nicht?

Bei (zB) Stavanger kann man auf dem Rad sicher viel sehen:
www.komoot.com/de-de/discover/Stavanger/...e=30000&pageNumber=1

Hallo in die Runde, ich hänge mich hier mal dran.

Wir planen auch für nächstes Jahr im Mai/Juni eine Norwegen Tour bis hoch zu den Lofoten mit oder ohne E-Bikes.
Die bisherigen Antworten helfen uns auf jeden Fall weiter. Danke!

Wir werden über Schweden zurück fahren, deshalb stellt sich für uns auch für Schweden die Frage:
E-Bikes sinnvoll oder nicht? Wie sind da eure Meinungen?


Vielen Dank und Grüsse aus Köln von Sabine und Peter

@Admins: Vielleicht den Titel oben entsprechend ergänzen.

Also, nochmals kurz von meiner Seite und unabhängig von meinen persönlichen Bedürfnissen:
Was habt Ihr schwerpunktmäßig vor?
Je länger die Fahrtstrecken, desto weniger Zeit für Radtouren.
Und dann würde ich mich fragen: Wieviel Freude habt Ihr am Radfahren?
Wer zu Hause kaum Bock auf Radtouren hat, wird sich in Skandinavien auch kaum dazu aufraffen...

Hallo zusammen,
Für die Mitnahme eines normalen Fahrrades (ohne E) von mir ein klares JEIN. Warum?
Wir haben die Räder dieses Jahr mal wieder dabei gehabt für Süd/Mittel-Norwegen, erst schöne (kurze) Touren in Dänemark und Schweden - also, hat sich gelohnt. Die Wochen Mitte/Ende August in Norwegen an der Westküste Regen, Wind, kühl — eher nicht. Unangenehm, wenn man auf engen Straßen überholt wird, haarsträubend, wenn dort plötzlich ein 40-Tonner mit Tempo 60 um die Ecke entgegen kommt. Dann das bergauf, bergab, das (weil ungeplante) Ende vorm Tunnel …
Aber dennoch: bei schönem Wetter ist es (im Vergleich zur Autofahrt) ein Genuss, langsam die Landschaft zu „erfahren“, und sich nach dem Schieben am Berg wieder auf den Sattel zu schwingen.
Und noch etwas ist unbezahlbar: Ist dort abseits der Route ein vielleicht sehr schöner Stellplatz? Aufs Rad und erkunden. Ein Abstecher zum Beeren- oder Pilze suchen. Na klar, mit entsprechend großem Radius per Rad. Oder auf der Suche nach einem vielversprechenden Angelplatz, abseits der Touristenströme und Parkmöglichkeiten? Immer wieder gern ! Eben darum ein klares JEIN

Viele Grüße, Rudolf

Hallo zusammen,

ich ergänze mal um unsere Erfahrungen:

Für Norwegen von mir ein klares Nein zum Thema Fahrräder. Definitiv viel zu bergig und vor allem wirklich zu eng auf den Straßen. Da passen die Autos schon ohne Fahrräder am Rand oft nicht aneinander vorbei. Das Bergige könnte man mit E ausgleichen, aber die engen Straßen? Wir waren viel auf kleinen Straßen unterwegs, nicht nur auf den Hauptstrecken und waren froh, keine dabei gehabt zu haben. Auch wenn es E-Bikes sind, wir haben unsere Räder dort nicht vermisst.

In Schweden ist das sicher unterschiedlich, je nachdem wohin ihr reist. Wir hatten auch schon mal die Räder dabei und haben sie nicht ein Mal benutzt ... Aber es gibt auch Gegenden, in denen du gut Radfahren kannst. Es gibt auch extra Radwege, wie den Kattegattleden, an der Westküste entlang. Und auch um den Vänern oder Vättern kann man gut mit dem Fahrrad fahren.
Im Smaland ist es etwas hügeliger, aber sehr schön mit dem Rad. Es gibt viele befahrbare Waldwege.

LG Silke