Hallo,
wir haben letzte Woche eine merkwürdige Häufung von Problemen/Defekten bei unserem Nugget gehabt, die wir nicht in Zusammenhang bringen können.
Meine Frau ist mit dem Nugget seit Wochen täglich unterwegs (Spanien, Portugal, Frankreich), alle 2-3 Wochen mind. 2 Tage Aufenthalt auf Campingplatz mit Anschluss an 230V. Ansonsten durchschnittlich täglich ca. 150km Fahrt. Seit Ende Dezember stand der Nugget am Ferienhaus in Südfrankreich ca. 2 Wochen ungenutzt. Kühlschrank und Standheizung sowie alle anderen Verbraucher waren aus. Die 230V-Verbindung war in dieser Zeit (dummerweise - weil vergessen) NICHT hergestellt. Dann haben wir den Nugget innen gründlich gereinigt (Küche LEICHT feucht innen und außen abgewischt und den Boden gesaugt), zuvor die Standheizung angemacht. Bei der Reinigung war die Batterie laut Bedienpanel noch unauffällig und etwa 2/3 voll.
Als ich am nächsten Tag nochmal reinschaue, blinkte das Batteiesymbol im Bedienpanel und es wurde 10,3V angezeigt. Daraufhin habe ich den Nugget an 230V angeschlossen. Weil wir am folgenden Tag wiederfür eine kleine Tour los wollten, habe ich auch relativ zeitgleich die Kühlbox eingeschaltet, auf +8°C.
Am folgenden Morgen haben wir den Nugget gepackt und wollten den Kühlschrank befüllen -> dieser war innen definitiv gefroren und der Kompressor lief kontinuierlich! Der Nugget war in der Zeit weiterhin an 230V angeschlossen.
Wir sind dann trotzdem los gefahren, der Kompressor lief aber ständig und der Kühlschrankinhalt wurde definitv gefrostet. Daraufhin während der Fahrt die Kühlbox ausgeschaltet (war immernoch auf + 8°C eingestellt). Als wir nach ca. 3h am Ziel ankamen, hat sich in den folgenden Stunden gezeigt, dass die Batterie relativ schnell an Kapazität verlor, man konnte zusehen, wie die Balken weniger wurden. Trotz ausgeschalteter Kühlbox.
Dieses Verhalten war definitv neu, selbst mit eingeschalteter Standheizung und Spannungswandler für das Notebook hielt die Bordbatterie vor Ankunft im Ferienhaus ewig und man konnte inkl. Kühlschranknutzung 2 Tage frei stehen.
Auf der Rückfahrt stellte hatten wir dann auch noch das "Licht-Klacker-Problem" (im Forum auch "Lichtorgel" bezeichnet), wo ein Relais beim Handschuhfach schnell klackert und im gleichen Takt die Instrumentenbeleuchtung an und aus geht. Das gich dann weg, nachdem ich die Zündung einmal aus und wieder an machte. Dieses Phänomen hatten wir bislang bei unserem Nugget noch nie. Und er hat nun 35.000km drauf und wird seit Mitte 2014 täglich bewohnt.
Wieder im Ferienhaus angekommen habe ich mich mit der Kühlbox beschäftigt.
Dank der Anleitung hier im Download-Bereich und einem extra gekauften Multimeter konnte ich feststellen, dass der Temperatur-Fühler der Kühlbox defekt ist. Die Leitung vom Sensor zum Bedienpanel ist OK, das Bedienpanel zeigt aber bei tatsächlichen 20°C eine angebliche Temperatur von ca. 55°C!
Die Bordbatterie lässt sich auch nach mehrtägiger Dauerladung über 230V nicht mehr richtig zum Leben erwecken, sie hat nur noch ca. 25% der Leistung im Vergleich zum Vormonat. Aus meiner Sicht muss die Batterie tiefentladen worden sein oder sie hat einen anderen Defekt.
So, nach intensiver Recherche im Forum und Gebrauch meines technischen Sachverstandes finde ich es doch sehr merkwürdig, dass alle drei Phänomene fast zeitgleich auftraten und in der Zeit davor nie etwas dergleichen passierte.
Ich kann keine Verbindung zwischen diesen Phänomenen feststellen.
Selbst wenn der Kühlschrank schon zuvor (unbemerkt) auf Dauerfrost gelaufen wäre, hätte er ja bei Unterschreitung von 10,5V ausgeschaltet werden müssen, um eine Tiefentladung zu verhindern.
Das Kühlschrank-Problem trat aber erst nach der leeren Batterie auf.
Kann von Euch jemand einen Zusammenhang sehen? Oder gar eine Ursache?
Bei so vielen Zufällen sollten wir vielleicht mal wieder Lotto spielen?
Das Problem ist, dass der Nugget sich nun wieder mit Frau und Hund auf Tour befindet und kontinuierlich die nächsten Wochen in Italien, Griechenland und Osteuropa sein wird.
Somit fällt eine langwierige Fehleranalyse durch Ford flach und eine (bei den Bordbatterieren wohl sehr langwierige und mit wenig Erfolg behaftete) Garantieabwicklung durch Westfalia ist uninteressant. Zumal dann bei Ablehnung der Garantieübernahme der Apothenkenpreis für die ohnehin schon teure Batterie an Westfalia gezahlt werden müsste.
Einen neuen Temperaturfühler für die Kühlbox habe ich bereits besorgt, den kann ich aber erst in einigen Tagen/Wochen einbauen (wenn ich nach Italien/Griechenland komme). Die Bordbatterie ist vermutlich hinüber und muss irgendwo demnächst ersetzt werden. Im aktuellen Zustand ist sie zumindest nicht mehr zu gebrauchen und sie scheint sich weder über längere Fahrten noch über längeres Laden an 230V zu regenerieren.
ABER: Wie können wir sicherstellen, dass die teure Batterie nicht gleich wieder kaputt geht, weil noch irgendwo der Wurm drin ist?
Oder ist doch alles nur ein dummer Zufall und es hat sich nun einfach alles gehäuft?
Viele Grüße
Hans-Werner