Meine Frau und ich haben uns einen Ford Nugget HD Plus Limited mit Tageszulassung (10km) beim Autohaus Fiegl in Roth gekauft und bezahlt.
Die Übergabe am 26.10. ist aufgrund von Sachmängeln geplatzt.

Der Nugget hatte ein Loch in der Arbeitsplatte, 2 tiefe Kratzer in der Nase und der komplette Fussraum (Fahrer, Mitte und Beifahrerseite)
war bräunlich verfärbt. Zudem waren kleinere Mängel (Plätzer, Schrammen, verzogene Dichtungen) vorhanden und der Nugget war trotz versprochener Aufbereitung total verdreckt.

Das Autohaus Fiegl versprach zunächst die Mängel zu beseitigen (Lackierung der Nase, Austausch des kompletten Fussraumes und Beseitigung des Küchenschadens), was sich später aber als leere Versprechungen rausstellte. Bis heute war das Autohaus nicht bereit konstruktiv nach einer Lösung mit uns zu suchen. Scheinbar wurde bei Westfalia vor allem wegen der Arbeitsplatte angefragt und wir vermuten, dass dieser Fehler nur mit dem Ein- und Ausbau der Küche im Westfalia Werk zu beheben ist. Dies ist natürlich mit Kosten verbunden, die das Autohaus aber nach unserer Ansicht nicht bezahlen will.

Das Autohaus will nun ein eigenes Gutachten machen lassen um die Höhe des Schadens zu beziffern. Unserer Meinung nach weiß das Autohaus sehr genau
was die Reparatur kostet, da bereits Kontakt mit Westfalia aufgenommen wurde.

Anbei die Bilder von der gescheiterten Übergabe. Wie würdet Ihr Euch verhalten? Hat jemand einen vergleichbaren Fall?
Ratschläge und Tipps werden gerne entgegengenommen.

Vielen Dank an Alle.

Sieht nicht schön aus.
Wenn ich die sichtbaren Schäden anschau muss ich mich schon fragen, ob du die Batterien auch gleich austauschen kannst.
Tageszulassung = Garantielaufzeit wird gestartet.
Ich wünsche dir viel Erfolg im kommenden Rechtsstreit.
Lass dich nicht unterkriegen

Andreas

Es kommt erstmal auf den Preis an, den du für das Auto bezahlen musstest.
Bis auf die Kratzer im Lack, empfinde ich die Mängel nur als kosmetische Fehler. Nach zwei Wochen Urlaub im Nugget, fallen die gar nicht mehr auf.
Das Loch in der Arbeitsplatte ließe sich gut mit Hartwachs ausbessern.

Ich würde mir den Lackschaden vom AH beseitigen lassen und für den Rest der Mängel einen ordentlichen Preisnachlass geben lassen.

Viel wichtiger als die optischen Mängel sind aber die technischen Dinge, hier vor allem, sind die Batterien noch brauchbar und funktioniert die Kühlbox?

Danke für Deinem Beitrag. Man hat uns nicht mal annähernd ein Angebot für Schadenersatz gemacht. Immer nur versprochen dass man die Mängel beseitigt. Wir werden sehen wie es weitergeht. VG Tobias

Vertrag rückabwickeln. Zu der Bude hätte ich kein Vertrauen mehr.

Zugegeben, so ein visueller Zustand erschreckt erst mal ...

Rückabwicklung würde ich erst dann in Betracht ziehen, wenn ich eine wirkliche Alternative hätte...
..vorausgesetzt, der Wagen ist technisch i.O.

Kosmetik wie Lackkratzer lassen sich beheben, Heckgummi wechseln (beim TRANSIT kostet es 150 Euro und Wechsel ist leicht, Dichtmaße war drin) und kleinere Macken lassen einen lächeln, wenn der Nachlass entsprechend ist und ich bin auch der Ansicht, spätestens nach dem ersten Urlaub hat er sowieso Gebrauchsspuren.
Das Wespennest und die falsch angedrückten, verformten Heckgummis lässt eine längere Standzeit vermuten und hier geht es primär um Batterieleistung und Funktionsfähigkeit Elektrik. Habt Ihr alles gestestet: Kühlbox, Standhzg., Landstrom an und ab, Lampen ....


Rechtlich muss der Händler erst mal nachbessern dürfen m.E. - bei entsprechender Fristsetzung Eurerseits.

Und man nur spekulieren, aber ggf. will der Händler, dass ihr abspringt? Vlt. hat er einen anderen Käufer? ...
Vlt. ist es auch einfach nur Überforderung, keine Kapazitäten ...

Und wenn ich es richtig gegoogelt habe, dann gehört der Fiegl zur Emil Frey Gruppe > zu denen gehört auch die Schwabengarage und die haben gute Ansprechpartner für Mängelbehebung bei Westfalia.

Geschäftsführer Fiegl Roth: Oliver Lanzrath, Bernhard Linnenschmidt, Donat Pflug, Michael Ziegler
Geschäftsführer EMIL FREY "Obergesellschaft: Geschäftsführer: Daniel Fuchs, Bernhard Linnenschmidt, Donat Pflug
=> Falls nicht schon geschehen, dann eskaliere an alle GF, der Oliver Lanzrath ist offenbar der lokale Händler, die anderen scheinen GF aufgrund Holding und vlt. stellen die dem Lanzrath dann unbequeme Fragen bzgl. Imageschaden etc.

Wenn ich mir die Abnutzungen im vorderen Bereich so ansehe, wage ich die Laufleistung von 10 Km zu bezweifeln...
Wie die anderen schon sagten ist aber Batterie und die allgemeine Funktion wichtiger, alles andere, bis auf die Kratzer in der Blechkarosserie, sind nur Optik.
Mein Rat :
Dichtgummi Heckklappe und Lackschäden beseitigen lassen, Aufbaubatterie prüfen, tauschen lassen und einen kräftigen Nachlass verlangen.

Mich würde der Fleck auf der Radhausverkleidung, Bild 10 glaub ich, beunruhigen. Das schaut aus als wäre da längerfristig Rostbrühe oder andere Flüssigkeit drübergelaufen, als wär das Auto vorne geflutet worden aus Richtung Cockpit/Pedalerie.

Die anderen "Sachmängel" kenne ich von 2 Nugget Neuwägen und einer Nugget Tageszulassung nicht anders. Ich habe das im Regelfall toleriert wg. sehr, sehr üppigen Preisnachlässen zzgl. Dreingaben im Vorfeld. Ich denke wenn du damit nicht klar kommst darfst du niemals einen Nugget kaufen. Wenn du auf diese Standpocke nicht deutlich >20% Nachlass erhalten hast würde ich den sowieso stehen lassen, der steht kommenden Juni immer noch.

Zum Thema Nachbesserungen, das kannst du erfahrungsgemäß vergessen bei FFH, bei deinen monierten Mängeln sowieso, das ist nichts Erwähnenswertes aus Sicht von den meisten FFH. Sobald der Kaufpreis überwiesen wird läuft das "Mach den Kunden mürbe Programm". Deshalb, erst Rechtsschutz abschliessen, bezahlen, dann erst Nugget kaufen, bei vielen Mängeln reicht auch eine Nachbesserungsrunde, wenn keine deutliche Abhilfe geschaffen wurde geht's zum Anwalt oder runterschlucken.

Klingt drastisch, ist aber meine Erfahrung seit 2007 mit Ford und Westfalia.

Alles innerhalb der Toleranz 😁😉.

Der Sachverhalt macht einfach nur wütend, es tut mir sehr leid für Euch.

Meine Erfahrungen mit Autohäusern lassen nur eines zu: Rechtsbeistand suchen und sämtliche Kommunikation über den Anwalt laufen lassen. Ansonsten lässt man Nerven, ist Bittsteller und gibt irgendwann auf. Der zusätzliche (v.a. finanzielle) Aufwand muss dabei in Relation zu den Anschaffungskosten des Nugget gesehen werden.
Darüber hinaus den Sachverhalt mal einer Zeitung (AutoBild) oder dem Fernsehen usw. zusenden...kann helfen und eine Mail kostet nix. Fraglich ist dabei, warum so ein Händler sich Vertragshändler nennen darf...

Viel Erfolg!