Hallo zusammen,

hat jemand den BÜTTNER Dometic Batterie-Refresher MT-iQ DUO verbaut und kann was dazu sagen oder berichten?
Lohnt sich das Teil oder ist der eher in der Rubrik Geldverschwendung einzuordnen?

Den gibt hier heute noch für 63 statt 129 €

VG Rolf

Ich antworte mir jetzt mal selber bzw. verweise auf einen interessanten Chat im t4forum

Wer auf LiFePo umgestiegen ist kann zum nächsten Thema gehen, hier geht es nur um Blei-Batterien und deren „Lebensverlängerung“ durch Pulse….

VG Rolf

P.S. Ich habe es mir übrigens für die 63€ bestellt und werde berichten. Unsere AGM‘s sind jetzt knapp 3 Jahre im Betrieb und haben an Leistung nachgelassen. Bin gespannt ob sich was tut. Sulfatierung durch Tiefentladung kann ich ausschließen, da ich bei uns ein Batteriewächter installiert habe, der bei 12,1V die Verbraucher abschaltet

So, hier die versprochene Rückmeldung zu dem Batterie-Refresher MT-iQ DUO oder einfacher gesagt "Pulser"

Das Thema wurde in dem Thread Batterie-Pulser hier im Forum schonmal durchgekaut, also eigentlich nichts Neues

Das Gerät kam für den Schnapperpreis von 63 € Anfang letzter Woche und war schnell eingebaut. Plus an Plus, Minus an Minus. Darauf achten, dass man den Pulser vor dem Shunt direkt an den Minuspol der Batterie anschließt und nicht dahinter beim restlichen Massegedöns.

Praxisteil:
Der Nugget war dann 3 Tage am Landstrom, damit der Pulser auch ordentlich Zeit hatte seine Arbeit zu verrichten. Bei Spannungen kleiner 12,8V stellt der MT-iQ DUO seine Arbeit ein um die Batterie nicht zu belasten, er arbeitet sozusagen nur wenn geladen wird.

Vor dem Einbau ist die Spannung der beiden 3,5 Jahre alten Aufbaubatterien relativ schnell auf 12,7 abgesunken, nach ca. einem Tag dann bei den kühlen Temperaturen auf 12,6V.
Nach den 3 Tagen Pulser- bzw. Refresherbetrieb lag die Spannung nach 24 Stunden ohne Landstrom bei noch 12,9 V und sank erst am 2. Tag auf 12,8V ab. Ich traute meinen Augen kaum...
Am Wochenende waren wir unterwegs mit 36h Standheizung, Kühlschrank usw., die Spannung sank zum Schluss auf 12,6 V. Gefühlt war das der Zustand ganz am Anfang, als die Batterien neu waren. Auch wenn es olle Blei-AGM's sind und keine neuen LifePo, mit gefällt das. Im Winter keinen Stress mit Aufwärmen der LifePo fürs Laden, einfach nix denken und den Nugget nutzen. Für's denken haben wir ja einen Victron Batteriewächter an Board, der Tiefentladung <12V durch abschalten der Verbraucher hart verhindert

Theorieteil:
Die Bildung und Reduktion von Bleisulfat (PbSO4) ist ganz normaler Bestandteil der chemischen Reaktion beim Entlade- und Ladevorgang von Blei-Säure-Batterien. Ohne geht es nicht. Idealerweise reuziert sich das beim Entladevorgang entstande Bleisulfat zu 100% beim Ladevorgang zurück.

In der Realität sind es dann aber leider doch keine 100%. Wenn ich das richtig verstanden habe, hängt dies u.a. auch vom Ladestrom ab. Langsames laden mit niedrige Ladeströme unterstützen die Reduktion des Bleisulfat positiver als schnelles Laden mit hohe Ladeströmen.
Je tiefer die Batterie entladen wird, desto mehr Bleisulfat bildet sich. Bei sehr tief entladenen Batterien nimmt die gut reduzierbare poröse Bleisulfat-Schicht eine kristalline Struktur an. Hier spricht man dann von einer nicht mehr umkehrbare Sulfatierung. Davon betroffene Bereiche der Oberfläche stehen der Batterie nicht mehr zur Verfügung und die Batterieleistung ist damit nachhaltig reduziert. Habe dazu auch diesen ganz anschaulichen Artikel gefunden: AGM-Technologie

Bin gespannt wie sie unsere AGM's weiterhin schlagen. Bisher bin ich positiv überrascht. Einen Umbau auf LiFePo mit Artic-Funktion und Ladebooster sowie Landstromnetzteil austauschen oder wenigestens umkonfigurieren lassen würde ich mir gerne ersparen, einmal aus kostengründen und zum anderen aus Umweltgründen. Blei-Säure-Batterien können zu nahezu 100% recycelt werden, bei LiFePo steht man da erst am Anfang.

VG, Rolf

@Admins: Im Thementitel bitte das "gesucht" entfernen. Erfahrungen mache ich ja gerade selber